Wassersportarten werden immer beliebter. Nach wie vor im Trend ist das sogenannte Stand-up-Paddling, auch “Stehpaddeln” oder “SUP” genannt. Doch wie fit macht diese Sportart eigentlich?
- Beim Stand-Up-Paddling werden zahlreiche Muskeln, wie Rücken, Arme, Bauch, Po und Beine gleichermaßen beansprucht. Auch die Ausdauer und Koordinationsfähigkeit werden gesteigert.
- Stand-Up-Paddling ist in vielen Altersklassen gerne gesehen, da es besonders gelenkschonend ist. Selbst in der Physiotherapie wird Stand-Up-Paddling zur Behandlung nach Sportverletzungen eingesetzt.
- Wer Stand-up-Paddling zur Fitness und nicht nur zum Vergnügen im Urlaub betreiben möchte, der sollte sich ein hochwertiges Board kaufen.
Neben Wellenreiten und Windsurfen hat sich das Stand-up-Paddling durchaus gut etabliert. Der Grund ist, dass es einfach zu lernen und in nahezu jeder Altersklasse betrieben werden kann. Mit einem Board, welches dem klassischen Surfboard ähnelt, aber deutlich größer ist, gleitest du über das Wasser. Angetrieben wirst du von deiner eigenen Muskelkraft und mit der Hilfe eines Stechpaddels. Genau genommen ist es eine Mischung aus Wellenreiten und Kanufahren.
Welches SUP Board ist das Richtige?
Wenn du dir überlegst ein Stand up Paddle Board zu kaufen, so gibt es eine paar Punkte, die du gegebenenfalls beachten solltest. Inzwischen ist der Markt der Anbieter recht groß und du findest Boards als Komplettset schon ab 250 Euro bis hin zu 1.000 Euro und mehr. Welches Stand up Paddle für dich das Richtige ist, kannst du mit ein paar Punkten schon herausfinden.
Verwendungszweck
Überlege dir wie oft du das Stand up Paddling betreiben wirst. Geht es dir beispielsweise darum mal im Sommerurlaub ein bisschen über das Wasser zu fahren, dann kannst du dich eher an einem günstigeren Modell orientieren. Planst du hingegen längere Touren auf dem Wasser oder möchtest das Stand up Paddling zur Steigerung deiner Fitness regelmäßig betreiben, dann solltest du dir ein hochwertiges Modell kaufen. Der gravierendste Unterschied von einem günstigen Modell zu einem teureren Stand up Paddle zeigt sich meist in dessen Steifigkeit.
Das richtige Paddel
Das Paddel wird häufig unterschätzt, obwohl es das wichtigste Instrument ist. Bei den meisten SUP-Komplettsets bekommst du oft ein schweres Alupaddel. Längere Touren können auf Dauer damit sehr anstrengend werden, da das Paddel durch das Wasser gezogen und in der Luft wieder zurückgeholt werden muss. Die deutlich leichtere Alternative ist beispielsweise ein Carbonpaddel.
Das Zubehör
Auch das Zubehör ist beim Stand up Paddling entscheidend. Besonders das Aufpumpen und Transportieren liegen hier im Fokus. Als Anfänger wird empfohlen eine Pumpe zu verwenden, die nach dem Doppelhub-Prinzip arbeitet. Bei einer solchen Pumpe wird sowohl beim Pumpen wie auch beim ziehen Luft in das Board geblasen. Wenn du das Board öfter transportieren möchtest empfiehlt es sich auch gleich eine Tasche dazuzukaufen.
Muskeln die beim SUP beansprucht werden
Beim Stand up Paddling werden neben der Koordinationsfähigkeit auch diverse Muskelgruppen trainiert. Durch die Zieh-Bewegung, die beim Paddeln erzeugt wird, wird besonders der Latissimus, der Deltamuskel (Schulter) und der Trizeps beansprucht. Aber auch der Bauch, die Beine und der Po werden belastet.
- Der Latissimus ist der Rücken-Muskel der zur typischen V-Form verhilft. Durch die Paddelbewegung wird dieser optimal trainiert.
- Der Deltamuskel (Schulter) wird bei fast allen Bewegung beansprucht. Nicht nur beim Stand up Paddling, sondern auch bei Sportarten wie Tennis oder Boxen.
- Der Trizpes (Unterarmmuskel) wird circa zu zwei Drittel beansprucht. Beim Paddeln wird dieser Muskel optimal belastet, was dazu führt, dass der Arm dicker wird.
- Der Quadrizeps (Oberschenkelmuskel) wird stark beansprucht, da bei der Paddelbewegung, kurz vor dem Eintauchen in das Wasser, leicht in die Hocke gegangen werden muss.
Aber nicht nur die oben genannten Muskeln werden beim Stand up Paddling beansprucht. Durch das ständige Halten des Gleichgewichts, wird auch der gesamte Rumpf, die vorderen und seitlichen Bauchmuskeln und der untere Rücken trainiert. Somit ist das Stand up Paddling sehr gut als Fitnesstraining für den ganzen Körper geeignet.
Vorteile des Stand up Paddling als Fitnesstrainig
Die meiste die Stand up Paddling betreiben tun dies in erster Linie aufgrund des Spaßfaktors. Doch Stand up Paddling kann auch ein richtiges Fitness-Programm werden, wenn man es regelmäßig betreibt.
Gelenkschonend
Da beim Stand up Paddling mit dem eigenen Körpergewicht und einem natürlichen Widerstand aus Wasser gearbeitet wird, ist es für Knochen, Sehnen und Bänder weniger belastend als andere Sportarten. Daher greifen auch viele ältere Personen auf diesen Sport zurück. Sogar in der Physiotherapie wird Stand up Paddling eingesetzt, um Menschen mit Sportverletzungen wie Kreuzbandrissen, Rückenschmerzen oder Schulterschmerzen zu behandeln.
Ausdauertraining
Das Stand up Paddling stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern ist auch ein sehr effektives Cardiotraining zur Steigerung der Ausdauer. In 60 Minuten können dabei circa 400 Kalorien verbrannt werden. Dies richtet sich selbstverständlich nach der Intensität, in der das Paddeln durchgezogen wird. So sind durchaus auch bis zu 600 Kalorien möglich, was mit eine Stunde joggen zu vergleichen wäre.
Fitness & Balance
Stand up Paddling ist Fitness für den ganzen Körper. Je nach Paddeltechnik, können nahezu alle Muskeln im Körper trainiert werden. Zusätzlich wird durch das Balancieren der gesamte Rumpf stabilisiert und trainiert. Das gesamte Herz- Kreislaufsystem wird gestärkt und die Fettverbrennung angekurbelt.