Wandern stellt für viele Menschen ein geliebtes Hobby dar, welchem sie passioniert nachgehen. Einfache Wanderungen sind dabei für viele von ihnen jedoch nicht genug – sie suchen nach einer noch größeren Herausforderung. Gefunden werden kann diese in speziellen Extremwanderungen.
Zu den größten deutschen Weitwander-Events gehört so beispielsweise der sogenannte Megamarsch. Zum ersten Mal fand dieser in der Region um Köln im Jahr 2016 statt, genauer gesagt auf dem Römerkanal Wanderweg. Die Veranstaltung existiert mittlerweile jedoch auch in weiteren deutschen Städten. Diese kann eine Wanderung von 12 Stunden umfassen, wie etwa bei diesem 50km Marsch in Hamburg, oder 100 Kilometer in einer Zeit von 24 Stunden.
Eine solche Extremwanderung kann natürlich nicht ohne eine gewisse Vorbereitung gemeistert werden. Wie sich diese idealerweise gestalten sollte und woran grundsätzlich bei dem Wander-Abenteuer zu denken ist, erklärt der folgende Beitrag.
Die körperliche Fitness
Im Grunde ist jeder sportliche und gesunde Erwachsene in der Lage, an einem Megamarsch von 100 Kilometern teilzunehmen. Dennoch ist im Vorfeld eine gewisse Übung nötig. Eine Wanderung von sechs bis acht Stunden sollte so etwa problemlos durchgehalten werden.
Allerdings kommt es nicht nur auf die Wandererfahrung an. Wichtig ist, dass sich die körperliche Fitness allgemein als gut gestaltet. Bei einigen Wanderern ist beispielsweise festzustellen, dass diese nach einigen Stunden unterwegs eine immer krummere Haltung einnehmen.
Entgegenwirken lässt sich dieser durch ein umfassendes Core-Training, welches die Wirbelsäulenmuskulatur und den Rumpf im Rahmen gezielter Übungen stärkt. Dieses sorgt für einen geraden und stabilen Gang, bei dem auch nach einer langen Wanderzeit keine Schmerzen auftreten.
Das richtige Schuhwerk
Für die Teilnahme an einem Megamarsch zeigen sich klobige Wanderschuhe kaum als geeignet. Das passende Schuhwerk besteht in vielmehr leichten Schuhen, die ein gutes Profil aufweisen. Daneben müssen die Schuhe unbedingt im Vorfeld der Extremwanderung eingelaufen werden.
Viele erfahrene Extremwanderer setzen beispielsweise auf Multifunktionsschuhe. Laufschuhe weisen dagegen in der Regel ein zu dünnes Profil auf.
Die Verpflegung und Ausrüstung
Für die Extremwanderung sind jedoch nicht nur perfekt eingelaufene Wanderschuhe essentiell. Es bedarf natürlich noch weiterer Ausrüstung, um einen Megamarsch erfolgreich bewältigen zu können.
Nicht zu verzichten ist so beispielsweise auf hochwertige Socken, ebenso wie auf eine Trekkinghose, Funktionsunterwäsche und -shirt. Für den Fall, dass es regnen könnte, ist außerdem an eine leichte Regenjacke zu denken. Der Rucksack für die Wanderung sollte ein Fassungsvermögen zwischen 20 und 30 Litern aufweisen und mit einer Regenhülle ausgestattet sein.
Der Inhalt des Rucksacks besteht idealerweise in Energieriegeln, Trekking-Stöcken, Taschentüchern, Wasser, Erste-Hilfe-Set, Sonnenschutz, Blasenpflastern und einer Stirnlampe. Darüber hinaus dürfen natürlich auch das Smartphone inklusive Powerbank, Bargeld und der Personalausweis nicht vergessen werden.
Der ideale Trainingsplan
Es lässt sich durchaus ein beispielhafter Trainingsplan liefern, mit dem sich perfekt auf eine anstehende Extremwanderung vorbereitet werden kann. Das Training sollte dabei circa zwölf Wochen vor dem Event beginnen.
Am Anfang sind Wanderungen zwischen zehn und 20 Kilometern durchzuführen. Gesteigert wird dies dann mit Routen, die 15 bis 25 Kilometer umfassen. Außerdem sollten im Training mindestens zwei Wanderungen mit einer Länge von 40 Kilometern absolviert werden. Sinnvoll zeigen sich ebenfalls ein Tempomarsch über 25 Kilometer sowie ein Höhenmeter-Marsch in der gleichen Länge.