Mundhygiene zur Gesundheitsförderung

Mit richtiger Mundhygiene, kann die Gesundheit aktiv unterstützt werden, denn im Mund halten sich bis zu 300 verschiedene Bakterienarten auf, die Krankheiten im ganzen Körper verursachen können.

Die Hygiene im Mund ist nicht nur wichtig für die Gesundheit der Zähne, sondern sie hat auch Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Im Mund, auf den Zähnen, in den Zahnzwischenräumen und auf der Zunge leben bis zu du 300 unterschiedliche Bakterienarten. Wird die Mundhygiene vernachlässigt, so kann durch diese Bakterien die Mundflora ins Ungleichgewicht geraten, wodurch sich Keime im ganzen Körper verteilen und Krankheiten verursachen können. Dazu gehören beispielsweise Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Lungenentzündungen.

Die Folgen bei schlechter Mundhygiene

Bei schlechter Mundhygiene bilden sich im ersten Schritt sogenannte Plaque-Bakterien. Sie hinterlassen einen Biofilm auf den Zähnen, welchem wir als Zahnbelag kennen. Wird dieser Zahnbelag nicht regelmäßig entfernt, so können die darin enthaltenen Bakterien und deren Giftstoffe das Zahnfleisch angreifen. Die Folge ist dann eine Zahnfleischentzündung. Da diese jedoch kaum Schmerzen verursacht, bleibt sie zunächst unbemerkt, sodass eine Entzündung bis auf den Zahnhalteapparat übergreifen kann. Dies kennen wir unter dem Namen Parodontitis. Durch das Fortschreiten der Parodontitis kann es zu einer Ablösung des Zahnfleisches vom Zahn kommen. In den entstehenden Zahnfleischtaschen, können die Bakterien weiter heranwachsen und von dort sogar in die Blutbahn gelangen und so zu anderen wichtigen Organen, wie beispielsweise Herz und Lunge, transportiert werden.

Gute Mundhygiene: So wird es gemacht!

Grundsätzlich gilt, dass man sich zweimal täglich für mindestens zwei Minuten die Zähne putzen soll. Üblicherweise am Morgen und am Abend. Das allein macht aber noch keine gute Mundhygiene aus. Diese umfasst noch etwas mehr.

Zähneputzen

Am Zahnfleischrand bildet sich besonders schnell Zahnbelag (Plaque). Um diesen zu entfernen, empfehlen Zahnärzte in der Regel die sogenannte Bass-Zahnputztechnik. Hierbei wird die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand angesetzt und der Belag mit Rüttelbewegungen gelöst. Anschließend kann der Belag vom Zahn heruntergeputzt werden.

Zahnzwischenräume

Beim klassischen Zähneputzen erreicht man nur zirka 70 % aller Zahnflächen. Mit der normalen Zahnbürste können die Zahnzwischenräume nur schwer erreicht werden. Zahnärzte empfehlen daher einmal pro Tag Interdentalbürstchen oder Zahnseide zu verwenden.

Zungenreinigung

Die Zunge wird bei der Mundhygiene oft vernachlässigt. Doch hier sammeln sich ebenfalls viele Bakterien an, die Parodontitis verursachen können. Zahnärzte empfehlen daher einen Zungenreiniger und eine antibakterielle Mundspülung zu verwenden.

Kaugummi kauen

Nach dem Essen oder Trinken bilden sich im Mund Säuren, die den Zahnschmelz angreifen. Wenn man ein zuckerfreies Kaugummi kaut, dann wird die Produktion des basischen Speichels angeregt, welcher diese Säuren neutralisiert und wegspült. Um den bestmöglichen Effekt zu erzielen, sollte dass Kaugummi allerdings 15 bis 20 Minuten gekaut werden.

Professionelle Zahnreinigung

Wer oben genannte Tipps berücksichtigt, senkt erheblich das Risiko eine Zahnerkrankung zu bekommen. Doch die beste Technik reicht allein nicht immer aus, um besonders hartnäckige Beläge zu entfernen. Zweimal pro Jahr empfehlen Zahnärzte daher eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt durchführen zu lassen. Hierbei werden spezielle Instrumente eingesetzt, um vorhandene Zahnbeläge zu entfernen und Bakterien, die für Karies oder Parodontitis verantwortlich sind, zu beseitigen. Wer über eine Zahnzusatzversicherung oder eine Krankenversicherung mit dieser Zusatzleistung verfügt, der bekommt diese Zahnreinigung sogar zurückerstattet.

Mundwasser zur Mundhygiene

Mundwasser allein kann weder Karies noch Parodontose verhindern. Dennoch ist es eine sinnvolle Ergänzung zum täglichen Zähneputzen. Die antibakterielle Lösung des Mundwassers umspült die Zähne und gelangt auch in schwer zugängliche Bereiche, wo sie Bakterien und Keime abtötet. Ein weiterer positiver Nebeneffekt des Mundwassers ist, dass es ein angenehmes Mundgefühl und einen frischen Atem verschafft. Im Handel findet man Mundwasser welches mit Alkohol angereichert ist und welche, die mit Fluorid versetzt sind. Die Wirkung beider ist identisch. Sie töten Bakterien und Keime ab.